Marderschaden unter der Motorhaube (Quelle: DJV)Autofahrer aufgepasst: Im August, während der Paarungszeit reagiert der Marder besonders gereizt auf Eindringlinge in seinem Revier. Da der Marder auch Autos zu seinem Revier zählt, kann das speziell Berufspendlern zum Verhängnis werden. Eigentlich macht er unter der Motorhaube nur kurz Rast, versteckt Nahrung oder lässt den Nachwuchs herumtollen. Wittert der ortsansässige Marder jedoch einen Rivalen, dann will er sein Revier verteidigen. Zündkabel, Kühlwasserschläuche, Antriebsmanschetten oder Dämmmaterial müssen dann herhalten. Der DJV rät Autofahrern, auf Warnsignale, wie herumliegende Gummi- und Kabelteile oder ausgelaufene Flüssigkeit zu achten.

 

Wenn Marderschäden rechtzeitig erkannt werden, kommt in der Regel die Teilkaskoversicherung für die Schäden auf. Folgekosten, die durch einen Unfall entstehen, deckt nur eine Vollkaskoversicherung ab. Ein Patentrezept zur Marderabwehr gibt es nicht. Neben einer Garage haben sich Maschendraht unter dem Motorraum, Geruchssprays oder Ultraschallgeräte als Vorsichtsmaßnahmen oft bewährt, allerdings sollten die Abwehrmethoden regelmäßig gewechselt werden, damit sich die anpassungsfähigen Tiere nicht daran gewöhnen. Zudem ist es ratsam, die Duftmarken der Steinmarder durch eine vom Fachmann durchgeführte Motorraumwäsche zu beseitigen.

Seit den 1980er Jahren treten Schäden an Autos durch Steinmarder vermehrt auf. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) gibt für das Jahr 2012 einen Versicherungsschaden von insgesamt 64 Millionen Euro an. Dabei biss der Marder rund 233.000-mal zu.

(Quelle: Deutscher Jagdverband)