“Solange die nur putzig draußen umherlaufen, finden alle sie ganz süß, diese kleinen Bärchen”, sagt Förster und Jäger Gerhardt Thomas. “Aber wenn der Waschbär erst einmal das Haus als sein Quartier auserkoren hat, dann hört der Spaß sehr schnell auf.”

Waschbären auf der Veranda, Wildschweine in städtischen Parks und privaten Gärten oder Steinmarder im Motorraum der Autos – immer mehr Wildtiere leben in Wohngebieten. Sie haben die Scheu vor dem Menschen weitgehend verloren. Die Anzahl der Waschbären in Deutschland nimmt explosionsartig zu. Der ursprünglich aus Nordamerika stammende Kleinbär hat sich hierzulande allein zwischen 2006 und 2011 drastisch vermehrt; das belegen bundesweite Zählungen von Jägern. Und er rückt immer weiter in die Städte und Gemeinden vor. Ebenso übrigens wie Marder, Wildschwein und auch der Fuchs. Viele Nahrungsquellen und Platz für den Nachwuchs sind einfach zu verlockend. Zudem sind sie sehr geschickt. Mülltonnen müssen beispielsweise massiv verspannt werden, damit Waschbären sie nicht öffnen können.

Mein Nachbar, das wilde Wesen: Der Hörfunkbeitrag des DJV berichtet über das wilde Paradies in deutschen Städten und gibt Tipps zum richtigen Umgang mit den ungebetenen Gästen.

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(Quelle: Deutscher Jagdschutzverband)