Wir stellen Ihnen hier in loser Folge die Jagdarten in unseren heimischen Feldern und Wäldern vor.

 (Quelle: DJV) Bewegungsjagden sind Gesellschaftsjagden mit mehreren Jägern und Hunden, die in unterschiedlicher Ausgestaltung sowohl auf Schalenwild mit der Büchse, als auch auf Niederwildarten wie z.B. Hase und Fasan mit der Flinte durchgeführt werden können. Bewegungsjagden lassen sich grob in Drück- und Treibjagden unterscheiden. Bei dieser Jagdart gelten besondere Sicherheitsbestimmungen, die jeder Jäger kennen muss.

 

 

Treibjagd

  • Die Treibjagd ist eine Jagdart, die sich von Ansitz, Suche oder Pirsch dadurch unterscheidet, dass Schützen, Treiber und Hunde zusammenwirken.

    Man kann sie sowohl im Wald, als auch im Feld durchführen. Treibjagden im Feld unterscheidet man in Kesseltreiben, Vorstehtreiben und Böhmische Streife.

    Im Wald unterscheidet nach Drückjagd, Standtreiben und Riegeljagd.

 

Drückjagd

Die Drückjagd ist eine Bewegungsjagd, die auf Hochwild (Schalenwild) durchgeführt wird.

Hierzu wird mit brauchbaren Hunden und Treibern das Wild vorsichtig aus der Deckung gedrückt, ohne es zu sehr zu treiben. Das so in Bewegung gebrachte Wild kommt den angestellten Schützen möglichst ruhig in Anblick, so dass es sicher und tierschutzgerecht erlegt werden kann. Die Schützen sitzen dabei auf Ansitzeinrichtungen, um möglichst hohe Sicherheit für alle Beteiligten zu gewährleisten.

Diese sogenannten Ansitzdrückjagden ermöglichen es, einen Wildbestand möglichst effektiv und schonend zu bejagen. Optimalerweise wird die Fläche an ein bis zwei Tagen im Jahr beunruhigt und dann wieder lange Zeit in Ruhe gelassen.

Die Planung und Organisation von Drückjagden bedeutet einen hohen personellen sowie zeitlichen Aufwand. Wichtige Vorbereitungsschritte sind hier aufgelistet:

Vorbereitung der Drückjagd

  • Erstellung des Jagdkonzeptes
    • Welche Fläche wird bejagt? Welche Flächen werden vermehrt beunruhigt?
    • Wie wird getrieben? Wie sollte dabei der Wind berücksichtigt werden?
    • Wieviele Standplätze werden benötigt? Wo sind die Standplätze?
  • Stellen und/oder Aufsuchen der Standplätze/Ansitzböcke
    • Überprüfung der Sicherheit, ggf. Ausbesserung oder Abriss
    • Freischneiden
    • Kennzeichnen der Schusssektoren
  • Aktualisierung der Kartengrundlage
     

Verwaltung der Jagdgäste

  • Erstellen eine Gästeliste
    • Schreiben und Versenden der Einladungen
    • Verwaltung der Zu- und Absagen
    • ggf. Unterbringung der Gäste
    • Nachhalten der Rückmeldung, ggf. Nachbesetzung
  • Erstellen einer Teilnehmerliste
  • Erstellen von Unterschrifts- bzw. Belehrungsliste (z.B. Jagdscheinkontrolle, Entgeltentrichtung Schüsseltreiben)
  • Erstellen von Informationsmaterial für die Teilnehmer
    • Jagdablaufplan
    • Übersicht wichtige Telefonnummern (Tierarzt, Jagdleiter, Gruppenführer)
    • Standkarte
    • Gruppenführerlisten
    • Gruppeneinteilung
       

Absicherung öffentlicher Wege und Straßen

  • Einholen der verkehrsrechtlichen Genehmigung zum Aufstellen von Warn- und Hinweisschildern bei der zuständigen Straßenverkehrsbehörde
  • Ausschilderung entsprechend der Vorgaben der Genehmigung, inkl. Beseitigung nach der Jagd
  • Ggf. Sperrung von Waldflächen nach gültiger Gesetzeslage
     

Vorbereitung am Jagdtag

  • Einweisung der Verantwortlichen - Gruppenführer und Hilfspersonal (z.B. Treiberführer, Catering)
  • Vorbereitung Streckenplatz
  • Organisation Hundeeinsatz (Stöberhunde, Nachsuchenhunde)
     

Durchführung: Vor der Jagd

  • Organistorische Unterstützung der Jagd
    • Anmeldung der Jagdgäste
      • Kontrolle Jagdscheine
      • Kontrolle Nachweis kundige Person
      • Kontrolle Brauchbarkeitsnachweis für Jagdhunde
  • Ansprache und Bekanntgeben des Tagesablaufs
    • Zeitpunkte: Beginn und Ende der Jagd, Schnallen der Hunde, ggf. Aufbrechpausen mit Verbot der Schussabgabe, Anleinen von Hunden zur Mitnahme zum Streckenplatz
    • Hinweise zur Sicherheit: jeder ist für seinen Schuss verantwortlich, achten Sie auf den Kugelfang, verlassen Sie den Stand nicht, tragen Sie Warnkleidung, keine Schussabgabe in Aufbrechpausen oder nach Hahn-in-Ruh, PKW so abstellen, dass Rettungsfahrzeuge jederzeit passieren können
    • Freigabe: Wildart, Altersklasse, Geschlecht, Hinweis: jung vor alt
    • Hinweise Wildbrethygiene: sauber erlegen, sauber aufbrechen, Information zum Verfahren mit dem Aufbruch, ggf. zentral aufbrechen
    • Hinweise zum Abtransport von Wild: Verbleibt das Wild am Anschuss? Soll es zum Stand des Schützen geborgen werden oder zum nächsten befahrbaren Waldweg? Soll erlegtes Wild deplatziert werden, wenn weitere Anschüsse vom selben Stand unklar sind?
    • Hinweise zur Nachsuche: keine selbständigen Nachsuchen, deutliches Markieren des Anschusses, Jagdleiter teilt Nachsuchengespanne ein
  • Aufbruch zur Jagd (nur wenn Jagd nicht unmittelbar am Streckenplatz beginnt)
  • Einteilung in Gruppen
     

Durchführung: Nach der Jagd

  • Eintreffen des Jagdleiters am Streckenplatz
    • Information des Jagdleiters durch Ansteller, Hundeführer, Helfer
    • Einteilen der Nachsuchengespanne
  • Organisation Wildtransport zum Streckenplatz
  • Organisation Aufbrechen bei zentralem Aufbruch
    • Sammelbehälter für Aufbruch (Klärung Tierkörperbeseitigung)
    • ggf. Sammelbehälter für verwertbare Organe (z.B. Herz, Leber, Niere)
    • Trichinenprobenentnahme
  • Organisation der Nachsuchen
  • Ausfüllen der Wildursprungsscheine
  • Abwicklung der Wildvermarktung
  • Einsammeln von Absperrbändern und Schildern
     

Nachbereitung der Jagd

  • Auswertung der Strecke unter Berücksichtung der Standplatzierung und des Hundeeinsatzes
  • Reparieren/Ausbessern und Verstauen der Materialien für das kommende Jahr (z.B. Schilder, Flatterband, etc.)

(Quelle: DJV)

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